Sunday, 16 December 2012

028 | WASSERVOEGEL BEZEUGEN MUELL IM CHOBE

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UMWELTVERSCHMUTZUNG 

Wasservögel bezeugen zunehmenden Müll im Chobe Nationalpark 

Text von Stefan Rust  Fotos von Ina Mattern, Ilka Trantes und Stefan Rust
2012

(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belong to Stefan Rust) 

Die Auswirkungen herumliegender Angelschnur ist inzwischen wohl jeden Umweltinteressierten geläufig: An den Grenzen des Chobe N.P., dort wo Botswana an Namibia und Sambia grenzt, stellen Anwohner und Touristen, in Form des Nebenerwerbs und des optionalen Freizeitangebots, den Fischen nach. Es bleibt nicht aus, dass beim Angeln die Leine reißt oder die Leine sich verheddert, in dieser Form unbrauchbar ist und deswegen im Wasser und in der Vegetation des Chobefluss liegen bleibt. 

Im und an den Ufern des Chobefluss liegen viele Meter Angelschnur. Marabu (Marabou Stork / Leptoptilos crumeniferus) und Schlangenhalsvögel (African Darter / Anhinga rufa) bezeugen, dass die Abfälle der Angler im Chobe N.P. zunehmend Wasservögel bedrohen. Reisende um Gästeführer Stefan Rust entdeckten jedenfalls erschreckend große Plastik- und Angelschnurmengen im Gewässer und an den Ufern des Chobeflusses und beobachteten gleich zwei Vögel die In Panik versuchten sich von heruntergeschluckter Angelschnur zu befreien. Bei beiden Beobachtungen ragte jeweils ein Stück Müll aus dem Schnabel und war deutlich zu erkennen. Beide Tiere schienen mit ihren Befreiungsversuchen kläglich zu scheitern. 

Während der Bootsfahrt im Chobe N.P. wurde im Schnitt alle 50 Meter Abfall gesichtet. Im Falle der Angelschnur ist häufig der mit Widerhaken versehene Angelhaken noch an der Schnur, an dem sich das Aas oder gar ein Fisch befindet. Die Vögel betrachten Aas und Fisch als Beute und schlucken es mitsamt Haken und Schnur. Vielfach können sie den Haken und die Schnur nicht ausscheiden, sodass es im Magen verbleibt, wobei die Vögel qualvoll sterben.

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