Sunday, 16 December 2012

016 | INZUCHT-GEFAHR FUER PARADIESKRANICHE

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INZUCHT-GEFAHR FUER PARADIESKRANICHE 

Stefan Rust 2012 

Der Bestand der in Namibia im Etosha Nationalpark lebenden Paradieskraniche (Blue Crane / Anthropoides paradiseus) geht zurück. Warum, ist derzeit noch unklar. Inzucht könnte ein Grund sein. Es wäre daher ein Versuch wert Testweise Tiere umzusiedeln. Die weltweit nur im südlichen Afrika beheimateten Paradieskraniche gelten als kritisch gefährdet.
Der Paradieskranich ist Südafrikas Nationalvogel. Es ist bisher nicht konkret erforscht ob ein natürlicher Austausch zwischen der in Namibia lebenden Gruppe mit den in Südafrika beheimateten stattfindet.
Das Problem:
Die etwa 60 bis 80 Paradieskraniche im Etosha N.P. bilden eine sehr kleine und isoliert lebende Population, etwa 1100 Kilometer entfernt von der nächsten südafrikanischen Population. Diese Isolation könnte sie schwächen und über einen gewissen Zeitraum aussterben lassen. Wenn sich die Tiere innerhalb der isolierten Bestände genetisch zu nahe stehen, entsteht ein “Flaschenhals-Effekt”. Der kann die Fruchtbarkeit der Tiere verringern und sie anfälliger für Krankheiten machen. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, wäre das durchmischen des Genpools der Etosha Tiere mit südafrikanischen ein Versuch wert um zu testen wie sich Umsiedlungen auf die Etosha Paradieskraniche auswirken und ob somit diese Population gestärkt und vorm Aussterben gerettet werden kann.

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