Tuesday, 16 May 2017

141 | BAUMATERIAL PER HUCKEPACK

141


BAUMATERIAL PER HUCKEPACK

Rosenpapagei

Fotos und Text von Stefan Rust
2013

(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belong to Stefan Rust)

Agapornis roseicollis (Jungvogel)
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Steckbrief

Namen: Agapornis roseicollis (Lateinisch) / Rosy-faced Lovebird (Englisch) /
               Rooiwangparkiet (Afrikaans)

Familie: Papageien

Verbreitung: Namibia, SW – Angola, N Kapprovinz

Lebensraum: Baumbestandene Trockensavanne, baumbestandene Flussläufe,  
                        buschbestandene Gebirge

Größe: 17 cm

Gefieder: Grün mit rosa Gesicht und blauem Rumpf; Geschlechter gleich

Stimme: Kurzer schriller schriiieeek Ruf

Nest: Höhlenbrüter, auch in Felsspalten oder in Nestern anderer Vögel,
          beispielsweise Siedelweber

Brutzeit: Februar - April

Nahrung: Samen, Knospen und Früchte

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Besonderes

Die Weibchen stecken Nestbaumaterial in ihre Rumpffedern und transportieren es dann fliegend zur Nestbaustelle. Hierdurch bleibt der Schnabel frei zur Kommunikation während des Fluges.

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Diese Zwergpapageien gehören zu den Wachsschnabelpapageien
Der Rosenpapagei und die ihm nah verwandten Arten bezeichnet man häufig als die “Unzertrennlichen”. Begründung hierfür ist die enge Paarbindung und das fürsorgliche gegenseitige Kraulen. Speziell der in Namibia vertretene Rosenpapagei mit seinem rosa Köpfchen wird sogar der „Unzertrennliche mit orangerotem Gesicht“ genannt. Die Paare der Rosenpapageien leben länger zusammen als Paare vieler anderer Vogelarten mit der Gewohnheit der Paarbindung. Weitere Namen sind Rosenköpfchen und Liebesvögel.

Rosenpapageien gelten als fast heimisch in Namibia, es befindet sich der größte Teil der globalen Population in Namibia. Nur ein kleiner Teil befindet sich in Angola und Südafrika. Obwohl diese Art in trockenen Gebieten lebt, müssen diese Vögel Zugang zu Wasser haben. Mindestens einmal täglich fliegen sie eine Wasserstelle an zum trinken und zum baden. Der aufmerksame Wanderer kann anhand dieser über ihn hinweg fliegenden Papageien Wasser finden. Die Flüge dieser Papageien sind rasant schnell. Wie Pfeile schnellen sie im Schwarm an beispielsweise steilen Felswänden entlang. Sie sind stark sozial geprägt und sind meistens in Gruppen zu beobachten.

Obwohl diese Kurzschwanzpapageien sehr wohl im Stande sind eigene Nester zu bauen, nisten sie sich gerne in die riesigen Grasnester der Siedelweber ein oder aber übernehmen bestehende Schwalbennester für ihr eigenes Brutgeschäft. Anderen Vogelarten gegenüber verhalten sie sich ziemlich aggressiv, Artintern sind sie jedoch sehr fürsorglich und zärtlich.

Außer in der Wildnis trifft der aufmerksame Beobachter die Rosenpapageie mittlerweile auch in Oranjemund, Lüderitzbucht, Walfischbucht und Windhoek an. In diesen Städten hat er sich dank des Futterangebots und der Nistmöglichkeiten dem Menschen als Nachbar angeschlossen.

Gefahr besteht, dass die aus seiner Anpassungsfähigkeit resultierende Kulturfolgergewohnheit, dieser Art zum Verhängnis wird. Besonders in ariden Gebieten und zu Zeiten von länger anhaltenden Dürreperioden in denen Wasser und Futter in freier Wildbahn knapp wird, nähern sich Rosenpapageie fast Gezwungenerweise menschlichen Siedlungen im Kampf ums überleben. Wegen ihres hübschen Gefieders sind Rosenpapageien beliebte Käfigvögel. In der Vergangenheit erstreckte sich das Verbreitungsgebiet dieser Papageien etwa 200 km weiter östlich bis zum Lake Ngami in Botswana. Es ist auffallend, dass die Verbreitung der Rosenpapageie in östlicher Richtung nur bis an die Grenze zu Botswana streckt. In Angola ist man sich des illegalen Fangens der Papageien bewusst. Dies lässt den Verdacht aufkommen, ob ähnliches in Botswana der Fall war oder gar noch ist. Für arme arbeitslose Menschen ist der Verkauf von gefangenen Wildvögeln häufig ein attraktives Geschäft.

                                      
Diese geselligen Vögel sind selten allein zu sehen          Hübsch gefärbt – rosa, grün und blau

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