Tuesday 16 May 2017

190 | THE NEW YORK TIMES UND NAMIBIA FLAMINGO

190


Art. # 190

AMERIKANISCHER ABENTEUERTOURISMUS – GRADWANDERUNG FÜR NAMIBIA?

The New York Times und Namibia Flamingo

Foto und Text: Stefan Rust
2014

(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belongs to Stefan Rust)

                                                     Ein Teil der The New York Times Titelseite vom 29. Juli 1914
(Quelle: Wikipedia)

Die The New York Times, die drittgrößte Tageszeitung der Vereinigten Staaten Amerikas nach The Wall Street Journal und USA Today, ehrte Namibia am Donnerstag, den 16.Januar 2014. Von 52 weltweit empfohlenen Reisezielen für das Jahr 2014 schaffte Namibia es auf Platz 6. In der Reiserubrik der The New York Times waren alle 52 Reiseziele abgebildet und beschrieben.

Vor Namibia befanden sich folgende Ziele:

Platz 1 – Cape Town, South Africa
Platz 2 – Christchurch, New Zealand
Platz 3 – North Coast, California
Platz 4 – Albanian Coast
Platz 5 – Downtown Los Angeles
Platz 6 – Namibia

In dem dazugehörigen Text wird Namibia insbesondere seines gelungenen und erfolgreichen Umweltschutzkonzepts unter Einbezug der Bevölkerung und des Tourismus gelobt.

So etwas ist eine fantastische Werbung für ein Land in dem der Tourismus ein enorm wichtiger Wirtschaftssektor ist, ein großes DANKESCHÖN! Natürlich ist dieser gute Ruf den Namibia genießt ein hart erarbeiteter und deshalb ist es umso wichtiger dass Namibia sich nicht auf diesen Lorbeeren ausruht sondern weiter kämpft und sich noch verbessert. Diesen Ruf zu erhalten ist ein Kampf, die Konkurrenz schläft nämlich nicht. Betrachtet man die Liste weiter, nach Platz 6, dann sehen wir dass Ecuador/Galapagos mit Platz 7 Namibia eng auf den Färsen folgt. Für Namibia ist dieser Kampf, die Stellung zu halten oder gar zu verbessern, eine Gradwanderung zwischen Umweltschutz (Umwelttourismus) und Abenteuertourismus.

Flamingo, Phoenicopterus ruber, gelten in Namibia als eine bedrohte Art

Die The New York Times, die nicht nur ununterbrochen seit 1851 druckt, sondern auch als eine der meist gelesenen Online Tageszeitungen gilt, zeigt in ihrer Online Ausführung auch ein Video über das Reiseziel Namibia. Dem Insider, der sich dieses Kurzvideo anschaut, wird unweigerlich klar, dass die zuvor beschriebene Gradwanderung nicht verstanden wurde und somit nicht gelungen ist, zumindest nicht im Video. Dort wird dem Reiselustigen eine Szene des Abenteuertourismus (Kite Surfen) an Namibias Küste, Walvis Bay, gezeigt, wobei ein Kitesurfer an einer Flamingopopulation vorbeifährt und diese aufscheucht. Dem aufgeklärten Weltenbummler sollte bewusst sein, dass dieses ein absolutes No-Go ist, wissend wie es um die Flamingos bestellt ist; sie gelten nämlich in Namibia als eine gefährdete Vogelart. Dieser Status basiert in erster Linie auf Lebensraumverlust. Also gilt es die Flamingokolonien mitsamt ihrem Lebensraum schonend zu behandeln und zu respektieren und nicht mit einem unnachhaltigen Abenteuertourismus, so wichtig er für die Wirtschaft Namibias auch ist, rücksichtslos noch mehr in die Bedrängnis zu führen. Hiermit verweise ich auf einen Artikel den ich just wegen dieser Problematiken verfasst habe: Art. # 29 “Vogelbeobachtung in Namibia, wichtiges Aktivitätenangebot für den Abenteuertourismus” unter Birds in Words (www.birdscontour.blogspot.com). 

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