197
Art. # 197
ELEFANTENSCHUTZ DURCH NACHHALTIGE NUTZUNG
20 000 wildlebende Elefanten in Namibia
Fotos und Text
von Stefan Rust
2013
(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belong to
Stefan Rust)
Im Vorfeld zur
Erläuterung – Warum beteiligt sich ein Vogelschutzunternehmen am Schutz anderer
Tierarten als Vögel? BirdsConTour als Vogelschutzunternehmen beteiligt
sich deswegen am und unterstützt den Schutz anderer Arten aus Anlass zum Erhalt
der für viele Vogelarten lebensnotwendigen Grassavannen.
Informierung und Aufklärung des Menschen über Fakten
und Geschehnisse einer schützenswerten Art ist ein wichtiger Aspekt des
erfolgreichen nachhaltigen Artenschutzes und unter anderem beteiligt sich
BirdsConTour über diese Schiene am Schutz anderer Arten. Das gab Anlass zu
folgenden lesenswerten Artikel in Birds in Words: 195, 196
Afrikanische Elefant Loxodonta africana am
Kwando Fluss
Immer
öfter erscheinen Artikel in der Presse, bei denen deutlich wird, dass sich
Elefantenschützer als Elefantentöter entlarven. Der einzig wahre und effektive
Elefantenschützer (Tierschützer) ist derjenige, der das Umfeld (die Gesamtheit,
die Natur) des Elefanten (letztlich irgendeines Lebewesens) mit in Betracht zieht.
Alle Bemühungen bezüglich Elefantenschutzes (Tierschutz im Allgemeinen) sind
vergeudete Zeit und vergeudetes Geld, wenn für das Erreichte anderes Leben
(Tiere oder Pflanzen) zerstört wird. Würde vieler unlängst erschienener
Berichte Folge geleistet, würde genau das passieren.
Wie
von einigen Elefantenschützern schon richtig erkannt, zerstört der Elefant (wie
übrigens viele andere Lebensformen auch) bei einer Überpopulation sein Umfeld,
nämlich die Natur, sprich die Gesamtheit. Afrika ist der zweitgrößte Kontinent
dieser Welt mit 30 Mio. Quadratkilometer Fläche, auf denen nicht nur 800
Millionen Menschen leben und überleben wollen, sondern auch deren Vieh. Dies
entspricht einer Durchschnitt-Menschenpopulationsdichte von fast 27 Menschen
auf einem Quadratkilometer. Hinzu kommt, dass 60% des afrikanischen Kontinents
aus Wüste und Halbwüste bestehen, also lebensfeindlicher Lebensraum. Bleiben
also praktisch nur noch 18 Millionen Quadratkilometer Lebensraum. Unweigerlich
taucht die Frage auf, wo da noch Lebensraum für Tiere (Elefanten) bleibt? Vor
allem, weil es sich beim Elefanten um ein sehr großes und ein der
Landwirtschaft in Konkurrenz stehendes Tier handelt. Es gibt ein Land,
ausgerechnet das trockenste Land südlich der Sahara, welches eine Antwort zu dieser
fast schier unlösbar scheinenden Frage gefunden hat und diese seit längerer und
vor allem erprobter Zeit hinweg praktiziert: Namibia - mit der für den Menschen
und Elefanten positiv nachhaltigen Jagd.
Studieren
wir das fehlerfreie Buch, die Natur, welches sich über Jahrmillionen bewährt
hat, dann stellen wir plötzlich fest, dass es die positiv nachhaltige Jagd
schon immer in der Natur gab. Sie ist, ob von Tier oder Mensch, nichts Neues,
das der Mensch erfunden hat. Es muss die positiv nachhaltige Jagd geben, wenn
die Natur gesund und erhalten bleiben möchte. Deswegen gibt es Raubtiere,
Krankheiten, Trockenheiten; sie merzen das schwache Leben aus, siehe das
Grundgesetz der Natur: Nur die Stärksten überleben!
Da
der Mensch jedoch die Raubtiere (die von der Natur gestellten positiv
nachhaltigen Jäger) verdrängt, z.B. Hyänen, Geparden, Leoparden und Löwen, und
es schwierig (aber nicht unmöglich) ist, dass Mensch und Raubtier
"zusammenleben", ist es unsere Pflicht, die Rolle der positiv nachhaltigen
Jäger zu übernehmen, die Rolle des Löwen zum Beispiel. Der Löwe ist ein
direkter Feind des Elefanten und hat somit über Jahrtausende hinweg dafür
gesorgt, dass die Elefanten, indem er sie im Gleichgewicht mit der Gesamtheit
gehalten und die Schwachen positiv nachhaltig gejagt hat, erhalten blieben. Er
war und ist noch immer einer der wahren Elefantenschützer. Aus dieser
Verantwortung darf Mensch sich nicht herausziehen, also nicht die eine Tierart
(Löwen) verdrängen und bedrohen und dadurch auch ein zweites Tier, nämlich den
Elefanten, wegen Überpopulation bedrohen. Wir wissen, dass Elefanten bei einer
Überpopulation anfälliger für Krankheiten sind, z.B. für Milzbrand, was
wiederum viel Aufwand und Geld kostet, die Elefantenüberpopulation davor zu
schützen.
Lässt
Namibia zu, dass die Elefantenschützer (Elefantentöter) es durch Unterdrückung
der positiv nachhaltigen Jagd zu einer Überpopulation der Elefanten in Namibia
bringen, dann hat Namibia mit seiner momentan vorbildlichen Natur das gleiche
Problem, das Botswana im Chobe-Nationalpark hat. Die dortige natürliche
(intakte) Elefantentragfähigkeit sollte 4000 Elefanten betragen, zurzeit halten
sich dort fast 18000 Elefanten aufgrund der Aktionen der
"Elefantenschützer" auf. Dementsprechend leidet die dortige Vegetation
mitsamt den Tieren (Mikroorganismen, Insekten, Reptilien, Vögeln, Säugetieren),
sie wird zerstört und getötet. Auch leidet der zur Gesunderhaltung des Bodens
verantwortliche Mineralzyklus, da es am Chobefluss fast keine großen alten
Bäume mit tiefgreifenden Wurzeln mehr gibt.
Besonders
zu betonen ist die Aktion, mit der angebliche Elefantenschützer (Tierschützer)
die Menschen aufrufen, gegen die positiv nachhaltige Jagd der Elefanten in
Namibia, sprich Elefantenschutz, zu demonstrieren, indem Gäste Namibia nicht
mehr als Reiseziel wählen sollten. Dies würde dazu führen, dass Namibia weniger
Grund hat, seine Elefanten weiterhin zu schützen, weil kaum mehr zahlende Gäste
das Land besuchen. Nur ein dem Menschen vom wirtschaftlichen Aspekt
vorteilhaftes Tier wird geschützt. Die Einwohner würden sich dann wieder
schwerpunktmäßig auf die Landwirtschaft konzentrieren, wo der Elefant wieder
ein Konkurrent ist. Hinzu kommt, dass dank positiv nachhaltiger Trophäenjagd
die Armut in den jeweils von der positiv nachhaltigen Jagd betroffenen Gebieten
Namibias bekämpft wird, weil ein attraktiver Prozentsatz der Einnahmen den
lokalen Bewohnern zugute kommt.
Namibia hat dank der positiv
nachhaltigen Elefantenjagd das unglaublich Erscheinende geschafft, nämlich dass
Mensch und ein zu ihm in Konkurrenz stehendem Tier, der Elefant, in Harmonie
miteinander leben, zum Vorteil beider Parteien. Mit einer Population von etwa
20 000 Elefanten in Namibia und einem jährlichen Zuwachs von 3,3% ist der
Elefant in Namibia nicht gefährdet, sondern gerettet - dank der positiv
nachhaltigen Elefantenjagd! Nicht umsonst hat Namibia als erstes Land der Welt
den Natur- und Tierschutz in seine Verfassung (Artikel 95) integriert.
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