Friday, 25 January 2013

050 | PRODUKTE FÜR VOGELBEOBACHTUNG UND VOGELSCHUTZ


50
PRODUKTE FÜR VOGELBEOBACHTUNG UND VOGELSCHUTZ

Vogelproduktliste

Text von Stefan Rust
2013

(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belong to Stefan Rust)


Liebe Vogelfreunde,

gern hilft  BirdsConTour (Bird Conservation & Tourism / Vogelschutz und Vogeltourismus) Ihnen mit Vogelschutz- und Vogelbeobachtungsprodukten wie Vogelfutter, Futtersysteme und Nistkästen für wild lebende Vögel und Ferngläser, Bestimmungsbücher und Weiteres.

Mit diesen Produkten hilft BirdsConTour Ihnen einen idealen Lebensraum für Wildvögel zu schaffen. Fragen Sie uns, wie Sie Ihr Reich vogelfreundlich gestalten können, selbstverständlich ist BirdsConTour Ihnen bei der Planung und Gestaltung behilflich.
So unterstützen Sie den Artenschutz und werden mit der Anwesenheit verschiedener Wildvögel belohnt.

Die Zielsetzung von diesem Produktprogramm liegt vor allem darin, an dem Fortbestand von wild lebenden Vögeln beizutragen und den Bedürfnissen der Vögel und des Menschen als Beobachter nachzukommen.

Für nähere Informationen: www.birdscontour.blogspot.com

Vogelproduktliste:

- Vogelfutter

- Saatspender
- Nektarspender
- Futtertisch
- Weichfutternapf
- Obstspender
- Wassersystem
- Wassertisch
- Wasserspender

- Nest
- Nistmaterialspender

- Sandschale (Staubbad)

- Fernglas mit Tasche
- Notizbuch
- Bestimmungsbuch und Sonstige
- Tragetasche

- Souvenir

- Planung und Gestaltung


Bitte beachten: Diese Produktabbildungen sind Beispiele. Es kann sein dass diese Produkte nicht mehr auf dem Markt erhältlich sind oder in anderer Form.

Sunday, 20 January 2013

049 | WEIDEWIRTSCHAFT UND VOGELLEBEN


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STEFAN RUST VON BIRDSCONTOUR UNTERSUCHT EINFLUSS VON BIOLOGISCHER FARMWIRTSCHAFT AUF VOGELLEBEN

Vogelschutz auf Farm Gauchas

Text von Stefan Rust
2013

(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belong to Stefan Rust)


Farmeigentümer Argo Rust und das Wildvogel Unternehmen BirdsConTour (Vogelschutz und Vogeltourismus) arbeiten eng zusammen. Ziel ist es, das Habitat der Farm wieder Wildvogelfreundlich zu gestalten. Das ganze findet im Rahmen einer Untersuchung statt – der Einfluss von biologischer Farmwirtschaft auf das Vogelleben.

                                                         Farm Gauchas

Der Süden Namibias ist unter Vogelbeobachtern seit einiger Zeit ein Geheimtipp. Die Lage des Landes, angrenzend an Südafrika, Botswana, Simbabwe, Sambia, Angola und den Atlantik, die gute Infrastruktur und nicht zuletzt der beispiellose Naturschutz führen zur Renaissance des Birdwatching-Tourismus. Die Habitatvielfalt, Feucht-, Wüsten-, Gras-, Wald-, Berg- und Flächengebiete, erzeugt die erstaunliche Vogelvielfalt Namibias. Bei genauerer Betrachtung ist Namibia auch Schauplatz dramatischer ökologischer Veränderungen mit erheblichen Auswirkungen auf die Vogelwelt. Denn auch in Namibia halt der Druck auf natürliche Lebensräume unerbittlich an, der Wirtschaftswachstum, Landfraß für Straßenbau und Städterweiterungen, unnatürliche Farmereipraktiken und der Klimawandel hinterlassen in den sensiblen Wüsten-Ökosystemen ihre Spuren und es sind alle Vogelarten betroffen.

Ende 2011 konnte Argo Rust eine 2 322 Hektar große Farm zwischen der Kalahari und Namib Wüste im Süden Namibias kaufen. Er strebt danach, diese ziemlich herunter gewirtschaftete Viehfarm mittels biologischer Wirtschaftsmethoden in eine gut produzierende Rinderfarm zu verwandeln.

Steine, Sand, Hitze, karge Vegetation: Der Niederschlag auf Farm Gauchas ist sehr gering, die Temperatur im Sommer nicht selten über 40 Grad; können hier Vögel leben?
Vögel, die hier leben, sind zum Teil hochspezialisierte Wüstenvögel. Die teilweise zerstörte ursprüngliche Vegetation ist artfeindlichen Bewirtschaftungsmethoden zu verschulden. Dies führte zu einem Rückgang in der Weidequalität und zu einer explosionsartigen Vermehrung eines für dieses Gebiet untypischen Busches, erst schleichend und dann plötzlich in rauen Mengen. Weitere Verbuschung hätte, würde nicht eine naturgetreue Beweidungsmethode angewandt werden, dramatische Folgen für die Weide auf Gauchas: Gräser würden immer mehr absterben, und mit ihnen würden noch weitere hochspezialisierte Arten wie der Kronenkiebitz (Crowned lapwing / Vanellus coronatus) verschwinden. Anhaltende Über- und Unterweidung (zu wenig allgemeine Vegetationsstimulierung und Bodenbearbeitung) waren Grund für das teilweise Verschwinden der natürlichen Vegetation und damit der eng mit ihr verbundenen Arten aus diesen Gegenden. Klare Verlierer in Gegenden mit unnatürlich hohem Buschstand sind die bodenbewohnenden und Konkurrenzarten meidenden Lerchen und Flughühner. Der untypisch dichte Busch wirkt als Barriere, der die Bewegungsfreiheit der Vögel einschränkt sowie die für die Flugbalz und das Erkennen von Feinden wichtige weite Sichtbarkeit nimmt.
Direkte Verluste durch Giftgebrauch und unkontrollierte Bewegung von Hunden und Menschen waren weitere Gründe zum Rückgang der Natur.

Wie gravierend der Einfluss biologischer Landwirtschaftspraktiken auf Vogelarten ist, ergaben umfangreiche Vogelartkartierungen im vergangenen Jahr von BirdsConTour. Zu Beginn letzten Jahres wurden 73 Vogelarten registriert und ein Jahr später schon 90 Arten. Die Ergebnisse zeigen wie „landwirtschaftlich sensitiv“ die Vögel sind und wie rasant die Artenvielfalt binnen einer solch kurzen Zeit (1 Jahr) zur Rückkehr zu einem intakten Habitat ansteigt. Als Erklärung für diese schnelle Entwicklung in der Artenvielfalt ergab sich, obwohl sich die Vegetation erst über einige Jahre erholt, das nicht benutzen von Gift und eine hohe Konzentration Rinder auf Gauchas. Ausschlaggebend bei der hohen Konzentration Rinder ist die Beweidungsmethode, es gilt folgende Regel: Eine hohe Konzentration Tiere, auf ein kleines Areal wie möglich, für so kurze Zeit wie möglich. Mit dieser Praktik findet wegen der Herdendichte auf einen kleinen Raum die nötige Bodenlockerung, Düngung und Wachstumsstimulierung der Vegetation statt. Im Anschluss muss dem bearbeiteten Gebiet die nötige Ruhepause gegeben werden damit wieder Saat keimen und die Vegetation wieder nachwachsen kann. Durch die Rinder wird also die Funktion der, heute nicht mehr in den ursprünglich riesengroßen wandernden Herden vorhandener, Wildtiere (Antilope) ersetzt und dient gleichzeitig als Wirtschaftszweig.
Das Verbannen von Gift bewirkt dass der Dung biologisch ist und lockt eine große Vielfalt von Insekten und anderen Tieren an welche wiederum die Vogelvielfalt fördern.

Vögel die sich auf Farm Gauchas ansiedeln oder sich vorübergehend hier aufhalten, finden mittlerweile wahrhaft ein Paradies vor. War früher das Nahrungsangebot wegen einer recht sterilen Natur und vernachlässigter Vegetationsqualität recht knapp, ist das Futterangebot nun schon einiges reichhaltiger. Dies belegt nicht nur die zunehmende Artenvielfalt, sondern auch die Populationsdichte der unterschiedlichen Vogelarten.
Bis das Ziel der Ursprungsvegetation erreicht ist, dies dauert in diesem ariden Habitat einige Jahre, profitieren die Wildvögel deutlich erkennbar schon von den direkten Folgen der biologischen Praktiken.
Auch von der Umwandlung bestehender und Gestaltung neu errichteter Wasseranlagen als vogelfreundliche Tränken profitieren die Wildvögel. Tiertränken und Wasserreservoirs erhalten Trinkinseln von denen Vögel jederzeit den jeweiligen Wasserstand erreichen können ohne beim Versuch ans köstliche Nass zu gelangen Gefahr laufen zu ertrinken.
Künstliche angebrachte Nester ersetzen die früher zerstörten Nistmöglichkeiten und errichtete Sitzwarten ersetzen die ebenso rücksichtslos gefällten alten großen Bäume und locken Greifvögel zurück auf diese Farm. Mäuse- und Schlangenpopulationen werden durch diese Jäger im Gleichgewicht gehalten.
Und als Entschädigung für das der Natur genommene Land auf dem heutzutage die Wohnungen errichtet sind wird eine ganzjährige Gartenfütterung für die Vögel geboten.

Naturgemäß werden verendete Tiere in der Natur liegengelassen damit Aasgeier angelockt werden, schließlich sind Geier global bedrohte Tiere. Dieser Versuch auch in der Region von Farm Gauchas die Aasvertilger zur Wiederkehr zu bewegen wird mit der wichtigen ökologischen Funktion dieser Tiere begründet. Sie bilden mit Abstand die effektivste und flexibelste Truppe der Aasfresser. Sie sind in der Lage, täglich riesige Gebiete nach Nahrung abzuscannen und sich rasch in großer Zahl an Kadavern einzufinden. Sie beseitigen die Kadaver auf höchst hygienische Art und Viren und Bakterien werden durch die scharfe Magensäure abgetötet und können sich nicht vermehren und verbreiten. Hierbei muss beachtet werden, dass ein Geier ein Tierkadaver in der Größe eines Rindes pro Jahr als Nahrungsbasis benötigt. Kleinere übrig gebliebene Fleischreste nähren dann Milane, Glanzstare, Krähen, Raben, Schakale und weitere mit profitierende Arten, darunter auch Kerbtiere und damit Insekten fressende Vögel.

Der schädliche Einfluss der unnatürlichen Landwirtschaftsmethoden wird mit dieser Untersuchung neu zu bewerten sein.

Monday, 14 January 2013

048 | GOLDSCHNEPFE AUF FARM SONNLEITEN


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VOGELBEOBACHTUNG

Goldschnepfe auf Farm Sonnleiten

Fotos und Text von Stefan Rust
2013

(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belong to Stefan Rust)


Die Goldschnepfe (Greater Painted-Snipe / Rostratula benghalensis) ist 23-26 cm groß. Bei der Goldschnepfe gibt es einen geschlechtsbedingten Größendimorphismus, eine männliche Goldschnepfe wiegt 115 Gramm, eine weibliche 135 Gramm. Das Weibchen ist dunkler gefärbt als das Männchen. Diese Art ist in der „Alten Welt“ weit verbreitet. In Namibia ist sie in Wüstengebieten abwesend und selten südlich von Windhoek vertreten. In Namibia ist der bestand von Dezember bis März am höchsten und fällt April bis Juli rapide. In guten Regenzeiten sind sie am meisten vertreten und ein Vogelzug dieser Art aus nördlicher Richtung wir vermutet.

Die Sichtung einer männlichen Goldschnepfe an einem Staudamm auf Farm Sonnleiten ist etwas ganz Besonderes. Es ist die erste Sichtung seit Aufzeichnungen im Jahre 1940 der gesichteten Vogelarten auf dieser Farm.
Farm Sonnleiten liegt etwa 35 Kilometer östlich von Windhoek. Der erwähnte Stausee hält das aufgestaute Regenwasser nicht das ganze Jahr über und ist dennoch, sobald sich auch nur etwas Regenwasser gestaut hat, von Wasservögeln gut frequentiert. Von dreien ist dieser der größte Stausee auf der 3 000 Hektar großen Farm.

Diese männliche Goldschnepfe wurde erstmalig am Freitag, dem 11. Januar um 14:00 Uhr von mir beobachtet. Am helllichten Tag stand sie bis an den Bauch im Wasser und verhielt sich nicht scheu. Sie zu bestimmen und fotografieren konnte ich mich ihr ohne Deckung sehr gut nähern ohne dass sie Anstalten traf davonzufliegen. Im Gegenteil, sie ließ sich gar nicht von der Nahrungsaufnahme abbringen. Die Goldschnepfe hat sich ausschliesslich im Wasser stelzend und mit dem Kopf im Wasser auf dem Seegrund schnäbelnd ernährt und zeigte wenig Scheu vor den Rotschnabelenten, Nilgänsen, dem Grünschenkel, Graureiher, Marabu und dem Afrikanischen Löffler. Auch durch kollektives Auffliegen der Nilgänse und Rotschnabelenten ließ sich die Goldschnepfe nicht irritieren. Im Gegensatz zu dieser Beobachtung beschreibt das Roberts Birds of Southern Africa das Verhalten als sehr scheu und die Goldschnepfe begebe sich nach Sonnenuntergang auf Nahrungssuche.
Wahrscheinlich kam diese Goldschnepfe aus dem Norden aber wie lange sie bleibt ist unklar. 

Sunday, 13 January 2013

047 | HALBMONDTAUBE EROBERT NAMIBIA

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Halbmondtaube erobert Namibia 

von STEFAN RUST 

Ein typisches Beispiel einer Gebietseroberung in unserer Zeit ist die Ausbreitung der Halbmondtaube (Red-eyed Dove / Streptopelia semitorquata). Kaum eine Einwanderungswelle ist derart stürmisch verlaufen wie bei dieser noch im Jahre 1936 nur im nördlichen Botswana, Caprivi Streifen, in Zimbabwe, Mosambik und in der östlichen Hälfte Südafrikas mit seinem südlichen Küstenstreifen beheimateten Taubenart. Schon E. Leonard Gill äußerte in seinem im Jahre 1936 erschienenen Buch “A first guide to southern Africa” die Vermutung einer westlichen Ausbreitung dieser Art. Innerhalb weniger Jahrzehnte hat sie von dort aus fast ganz Südafrika, den tiefen Süden und den hohen Norden Namibias überrollt. 
Während einer Rundreise durch den Süden Namibias über unter anderem Lüderitzbucht und Oranjemund, entdeckte ich in beiden Küstenstädten jeweils einige Halbmondtauben. Für Aufregung sorgten die in der Zeit vom 23. Bis 26. Juni 2012 von mir in Lüderitzbucht beobachteten Halbmondtauben. In keinem der bis zu diesem Zeitpunkt erschienen Vogelbüchern des südlichen Afrikas ist Lüderitzbucht als Verbreitungsgebiet der Halbmondtaube verzeichnet. Diese Beobachtung bestätigt dass diese Art inzwischen bis Lüderitzbucht (Namibia) vorgestoßen ist. Ich habe versucht, eine plausible Erklärung für diese explosive Expansion zu finden. Ich habe die Ausbreitung der Halbmondtaube in den vergangenen 76 Jahren (1936 – 2012) anhand alter Bücher, alter Verbreitungskarten und mittels meteorologischer Aufzeichnungen im Zeitraum von 1910 bis 2012 untersucht. Ich kam zu dem Ergebnis, dass die schnelle Ausbreitung paradoxerweise den vielen Dürreperioden zu verdanken ist und dass der Zufall in Form strategisch günstig gelegener Flüsse (Feuchtgebiete), menschlicher Ortschaften und landwirtschaftlicher Aktivitäten kräftig mitgespielt haben. 
Ursprünglich siedelten sich Halbmondtauben im südlichen Afrika entlang Wasser führender Flüsse (Sambesi) und Feuchtgebiete (Okavango Delta und Südküste Südafrikas) an (siehe Verbreitungskarte A&B). Im Zeitraum von 1940 bis 1970 ist ein deutlicher Verlust des Verbreitungsgebietes zu erkennen (vergleiche Verbreitungskarte A&B). Diesen Verbreitungszeitraum verglichen mit meteorologischen Aufzeichnungen im Zeitraum 1910 bis 1970 des südlichen Afrika und Umgebung, in dem es von 60 Jahren nur 15 Dürrejahre gab, ergeben eine interessante Schlussfolgerung. Man müsste meinen, dass bei so vielen überwiegend besseren Regenjahren eine Ausbreitung hätte stattfinden müssen, ist aber das Gegenteil passiert. Beim weiteren Vergleich (siehe restlichen Verbreitungskarten) der meteorologischen Aufzeichnungen mit Ausbreitung, ergibt sich folgender Schnitt: 

- In einem Zeitraum von etwa 30 Jahren bei denen etwa nur ein Drittel Dürrejahre sind, findet ein drastischer Rückgang der Verbreitung statt (siehe Verbreitungskarte A&B). Bei Verbreitungskarte A ist der Rückgang jedoch nur eine Spekulation meinerseits weil es keine verlässlichen vorzeitigen Aufzeichnungen gibt.
- In einem Zeitraum von etwa 7 bis 9 Jahren bei denen etwa die Hälfte Dürrejahre sind, findet eine minimale Ausbreitung statt (siehe Verbreitungskarte D&F). - In einem Zeitraum von etwa 12 bis 14 Jahren bei denen etwa zwei Drittel Dürrejahre sind, findet eine gewaltige Ausbreitung statt (siehe Verbreitungskarte C&E). 

Vorposten siedeln sich während Dürreperioden gelegentlich bis zu 300 Kilometer entfernt voneinander an; erst später im Verlauf von besseren Regenperioden wird diese Zeit genutzt um Siedlungslücken so weit wie möglich zu schließen und die Population in den Gebietseroberungen zu kräftigen. Innerhalb 12 Jahren wovon 10 Jahre Dürrejahre waren schoben sie ihr neu hinzugewonnenes Brutgebiet kontinuierlich vom östlichen und südlichen Südafrika aus über das restliche Südafrika nach Namibia hinein. Sogar die trockene und große Karoowüste bremste das nordwestliche Wandertempo nicht, weil geschickt nutzt die Halbmondtaube in solchen ariden Gebieten die mittlerweile dort häufig verbreiteten Siedlungen und die Landwirtschaft als Sprungbrett während die Ausbreitung in westliche Richtung entlang des Oranjeflusses verlief (siehe Verbreitungskarte E). Die Ausbreitungswelle vom nördlichen Namibia und Botswana in südliche Richtung wurde seit etwa 1984 gestoppt. Die Kalahari Halbwüste und die trockene Namibwüste scheinen natürliche Barrieren zu sein. Es bleibt jedoch nicht auszuschließen dass die Ausbreitung in südliche Richtung gar nie stattfand sondern dass die kontinuierliche Ausbreitung vom Süden in nordwestliche Richtung einem genetischen Grund unterliegt bei dem sich Halbmondtauben vorzugsweise im Nordwesten ihres Geburtsortes ansiedeln. Das würde die stagnierende südliche Ausbreitungsbewegung und die scheinbare Vorzugsrichtung in den Norden, Westen und Nordwesten erklären. 

Das Verhalten der Gebietseroberung während Dürreperioden könnte folgende Gründe haben: Futterknappheit, großflächigere Futtersuche, Nahrungskonkurrenz durch ähnliche Arten, Populationsrückgang konkurrierender Arten im potentiellen Ausbreitungsgebiet, Abwanderung der Feinde (Greifvögel) in regenreichere Gebiete und Wasserangebot in menschlichen Siedlungen.
In Regenperioden findet keine Ausbreitung statt weil der Druck oder der Anzug der während herrschender Dürreperioden gegebenen Faktoren nicht vorhanden sind. Ein Brutgebietrückgang zu Zeiten von überdurchschnittlich hohen Regenperioden ließe sich mittels erhöhter Konkurrenzpopulationen und erhöhter Gegenwart ihrer Feinde erklären. 

Es bleibt spannend wann die wanderfreudige Halbmondtaube ein “gewöhnlicher” Brutvogel im gesamten südlichen Afrika ist. Anhand der bisherigen Ausbreitungstendenz zu urteilen, kann die völlige Besiedlung innerhalb der nächsten 30 Jahre absolviert sein, vorausgesetzt es sind etwa zwei Drittel Dürrejahre mit im Spiel. 

Sollten auch Sie an der Ausbreitung dieser Tierart interessiert sein, so melden Sie mir bitte Ihre Beobachtungen und werden damit zu einem “Citizen Scientist” (Buergerwissenschaftler). 

Stefan Rust
birdscontour@iway.na +264 (0)81 129 8415

Saturday, 12 January 2013

046 | DAMARA SEESCHWALBE, GRUND ZUR TRAUER ?

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DER DOROB NATIONALPARK, 2010 GRUND ZUR FREUDE, 2013 GRUND ZUR TRAUER

Sinkendes Paradies der Damara Seeschwalbe ? 

Fotos und Text von Stefan Rust 2013 

(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belong to Stefan Rust) 

Weit im Westen Namibias, an der Atlantikküste, liegt der 8 118 Quadratkilometer große Dorob Nationalpark. Ungeschützt war dieser trockene Teil der Küste den Launen der Menschen preisgegeben – und wahrscheinlich wäre die Fauna und Flora in diesem Gebiet von Walfischbucht im Süden an der Küste entlang bis zum Skelettküsten Nationalpark im Norden innerhalb weniger Jahre zerstört worden, hätten nicht engagierte Naturschützer dieses Gebiet am 1. Dezember 2010, unter dem Namen Dorob Nationalpark, unter Naturschutz gestellt. 

Seit jeher ist dieser Küstenstreifen ein wichtiger Brutplatz für die seltene Damara Seeschwalbe (Damara Tern / Sterna balaenarum). Nach Aufzeichnungen im Roberts Birds of Southern Africa V11 edition, war ursprünglich die gesamte Küste Namibias Lebensraum dieser Seeschwalbe. Der südlichere Teil des Küstenstreifens wurde ihnen als Lebensraum durch die intensive Diamantenschürfung geraubt. Der Abbau der Sand- und Kiesschicht, häufig bis auf den Fels, und das ins Meer pumpen des feinen Sediments, beeinträchtigt die Nahrungsaufnahme. Bis zur Gründung des Dorob Nationalparks fand in diesem Gebiet unkontrolliertes Allradfahren querfeldein statt, was auch hier den Brutraum dieser Art beeinträchtigte. Ihr benötigter Brutraum befindet sich zwischen 1-5.4 Kilometer vom Meer ins Innland. Dieser Raum kam dem Areal des Freizeitvergnügens des Menschen in die Quere und alle angeführten Faktoren erbrachten die Bedrohung der Damara Seeschwalbe. Weltweit gibt es heute nur noch etwa 6 000 Tiere dieser Art und ganze 98% dieser Brutpopulation befinden sich in Namibia. Damit Namibia nicht Schuld am Aussterben dieser Tierart ist, wurde im Dezember 2010 dieser Dorob Park gegründet. Der Name Dorob bedeutet „trockenes Land“, bezugnehmend auf die spärliche Vegetation in diesem Teil der Namib Wüste. Der Park hat einen Niederschlag von 0-50 mm pro Jahr. 

Mit unvergleichlichem Einsatz schaffte das Ministerium für Umwelt und Tourismus es, die Urlauber an der Küste vom Ziel und von den Vorteilen dieses Parks zu überzeugen. Mittlerweile ist Namibias Bevölkerung stolz darauf, Teil eines Landes zu sein, das weltweit als einziges Land gilt, dessen gesamter Küstenstreifen unter Naturschutz steht. Dank des Dorob Nationalparks besteht seit Jahren endlich Hoffnung auf eine Zunahme der stark bedrohten Damara Seeschwalbenpopulation. 

Die Freude war jedoch nicht von langer Dauer. Bereits knapp über zwei Jahre nach der „Erlösung der Seeschwalben“ (der Gründung des Parks), kursiert die Kunde ein namibisches Unternehmen habe die erforderliche Zustimmung vom Umweltministerium erhalten, auf einem sich entlang der Küste zwischen Wlotzkasbaken und Jakkalsputz befindendem bis zu 5 000 Hektar großem gebiet, neue Salzfelder anzulegen!
Hier hilft auch das Honig um den Mund schmieren seitens des Unternehmens mittels Versprechungen hoher Zahlen im Bereich der Arbeitsplatzbeschaffung und generieren des Auslandsumsatzes überhaupt gar nichts. Es kann nicht mit rechten Dingen zugehen, dass Namibia diese vorne geleistete mühsame Arbeit zur Gründung und Akzeptanz durch die Bevölkerung hinten mit dem Allerwertesten wieder umstößt, zunichte macht. Zumal die Gründung dieses Parks Namibia Weltruhm einbrachte. 

Die Damara Seeschwalbe gilt als Auslöser zur Gründung dieses Parks und ausgerechnet diesem zu schützenden Tier werden mit dieser Salzproduktionsanlage, sollte es zur Errichtung dieser kommen, 50 Quadratkilometer Lebensraum geraubt. Hierbei gilt zu berücksichtigen, dass sich im zentralen Bereich des Küstenstreifen, also unter anderem auch in diesem zu entwickelndem Gebiet, eine Brutdichte von bis zu 60 Brutpaare (120 Vögel) pro Quadratkilometer befinden kann. Auf diesem Areal von 50 Quadratkilometern (5 000 Hektar) würden somit 6 000 Vögel (120 Vögel x 50 Quadratkilometer), also die gesamte Weltpopulation dieser stark bedrohten Damara Seeschwalbe in Mitleidenschaft gezogen. Es würde also die gesamte Weltpopulation, 6 000 zurzeit noch lebende Damara Seeschwalben, mit diesem Entscheid praktisch über Nacht ausgelöscht werden. 

Wird das Umweltministerium Namibias mit der Genehmigung dieses Projektes das bewusste Aussterben einer in Namibia beheimateten Tierart vor internationaler Anprangerung verantworten können? 

Auf alle Fälle wäre der gute Ruf Namibias als eines der weltweit führenden Länder in Sachen Umwelt hiermit schwer angeschlagen. 

Die Menschheit sollte nie vergessen: Geld ist ersetzbar, Tierarten nicht!

Wednesday, 9 January 2013

045 | BIRDSCONTOUR REPORT (14.12.'12 - 08.01.'13)

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Dear birding friends, 

as birdwatching is a relatively new and one of the fastest growing and a most popular pursuit, it attracts people of all ages around the world. There can hardly be a better place than southern Africa (Namibia, Botswana, Zimbabwe, Mozambique, Swaziland, Lesotho, South Africa) to nurture an interest in birds as it supports almost 1000 bird species, which is about 10 per cent of the world's entire bird. Taking birding to new heights Hobby-Ornithologist Stefan Rust together with BirdsConTour represents some of the ontour bird sightings and several other interesting birding aspects to showcase the fun of birding, promote citizen science, highlight conservation, indicate where to view what birds and raise awareness of southern Africa's (sometimes international) birds and their habitats. 

BirdsConTour Report (Namibia) Personal Highlights: BIRD OF THE YEAR 2013 NAMIBIA, BIRD AND BIRDER FRIENDLY AWARDS, BLACK STORK, 

Have a quick look if you, your site or neighbourhood is included in this scientific informational work (alphabetically arranged): 
- Auasblick Townhouses (Windhoek) (Mrs. Heidi Rust) 
- Gästehaus Seidarap 
- Gauchas Farm (Mr. Argo Rust) 
- Harmony Centre (Mrs. & Mr. Gillmann) 
- Jeanette Street (Windhoek) (Mrs. & Mr. Müseler) 
- Kappsfarm 
- Onjala Lodge 
- Sonnleiten Farm (Park & Fly) (Mrs. & Mr. Giel) 
- Von Falkenhausen Street (Windhoek) (Mrs. & Mr. Schneider) 

2012   Gästehaus Seidarap, Grootfontein                        Wild Bird Sanctuary   Silvia and Stephan Lukaschik were awarded with the recognition of the Bird and Birder Friendly Award by BirdsConTour for erecting feeding stations on their property under guidance of BirdsConTour. Even a dust bowl is set up. Dust bathing is very important for birds for staying clean of parasites. Mostly all guests touring Namibia are in a way into photographing and while visiting Gästehaus Seidarap they now have unique opportunities taking pictures from all different and most colorful birds while feeding at the regularly filled up wild bird feeding station.

14.12.'12   Onjala Lodge                                                Bird Restaurant    The moment you got some spare time, do yourself the favor and visit this easily reached lodge, only 45 minutes drive away from Windhoek. There you relax in the restaurant enjoying breakfast or in the heat of the day a cold beer while observing the wild bird activity at the bird restaurant right in front of the restaurant. For the photographers, here you are in eye height with the so much desired animals. Whether it is the Scarlet-chested Sunbird with its stunning red colored breast, the bright yellow Southern Masked-Weaver male showing off or many other interesting birds, it will be difficult to leave this rich in birdlife lodge. Onjala Lodge received a Bird and Birder Friendly Award for their together with BirdsConTour constructed bird restaurant, congratulations! 

24.12.'12   Jeanette Str., Windhoek                                 Wild Bird Restaurant   What a Merry Christmas for the wild garden birds living and roaming in and in the neighbourhood of Jeanette Street in Ludwigsdorf. The existing seed feeding station was upgraded. Now the birds can come and feed twice a day on fine seed, mixed seed, porridge (unsalted!), fruit, and nectar. It is a delight to sit in the garden having breakfast in the morning or a cup of coffee in the afternoon while enjoying a live show right in front of you with wild birds feeding and even bringing their fledged "children" to the "Wild Bird Restaurant" where they can start eating by themselves or mom and dad still help them. Mom is often nesting again and picks up "takeaway food" in this not "drive through" but "fly through" to feed the nestlings. It really gives the owners of this Wild Bird Restaurant peace of mind, knowing they give something back to nature on the peace of ground that originally belonged to nature with its creatures. Nowadays on this peace of ground stands their beautiful house and its garden. For their effort with giving back to nature through feeding of wild birds in their garden throughout the year, Mrs Heidi and Mr. Harald Müseler were acknowledged with the Bird and Birder Friendly Award from BirdsConTour.

31.12.'12   Harmony Centre, Windhoek                           Black Stork (1)   For me this is the first sighting of a Black Stork this close to the center of Windhoek city. Although not threatened globally, its conservation status looks different in southern Africa, except in Zimbabwe where it is not threatened. In South Africa it is classified as near-threatened and in Namibia even as endangered. It is not unusual to find them single. Their favorite habitat is dams, pans, pools in dry riverbeds and mountains. If this area seems adequate it well can be that they start nesting around Windhoek. The Auas Mountains offer suitable cliffs for them to build their nests on. Wouldn't it be a stunning sighting having these birds circling over Windhoek?

01.01.'13   Kappsfarm                                                       Bird of the year 2013, Common Ostrich (1) Driving past Kappsfarm and seeing a Common Ostrich in a bigger fenced off area, reminds me of the campaign, the Bird of the year 2013 in Namibia - the Common Ostrich. Traveling through Namibia one will see a lot of Ostriches and you might ask yourself the question: Why did BirdsConTour chose the Common Ostrich as the Bird of the year 2013 for Namibia? Even the Roberts birds of southern Africa V11 states that there is a population of 'tens of thousands' in Namibia. So what is the big deal? As you read on in the same majestic book you will find under conservation, and I quote: "The genetic identity of the 'wild' population is threatened throughout its s African range by translocation of domesticated 'Oudtshoorn' ostriches". Now, this might be enough reason to create an awareness of the situation of the 'tens of thousands' Common Ostriches in Namibia through having chosen this bird as the Bird of the year 2013 campaign in Namibia. Another matter of concern for this species are the density of fences and the severe increase of bush encroachment throughout Namibia. Keeping these aspects in mind, we need to shine light on the fact that in southern Namibia, under natural conditions, one ostrich has an average home range of 84.3 square kilometer, moving a distance of up to 18.5 km per day. Do the density of fences, roads etc. and the ever increasing bush encroachment leave this necessary space? This might give some food for thought.

06.01.'13   Auasblick Townhouse, Windhoek                  Bird Friendly Garden   Congratulation to Mrs. Heidi Rust for her award for creating a small but effective bird friendly garden together with BirdsConTour. Originally living on a farm and being used of having wild animals around her, she decided to attract wild birds into her garden through setting up different wild bird feeders catering for nectar-, seed-, fruit- and porridge feeding birds. Two water tables cater for the thirst of the wild visitors and even a nest box was set up. If you see the size of her beautiful garden, one wouldn't expect that much of bird activity in such a small place. Due to the size restriction of the garden the water table is nearly 1.5 meters away from where you sit while for example having breakfast but by this time the birds understood that in this garden they don't need to be scared of human activity. "Stelzi", an adult Cape Wagtail, feeds her juvenile right next to you on the lawn while you sit and sip your coffee.

08.01.'13   Property in the Auas Mountains, nearby Harmony Centre    Bird Feeding Station   Sitting on the porch and enjoying a spectacular view over the valley during the last few hours of the year 2012, the idea of establishing a wild bird feeding station on the property of Mrs. and Mr. Gillmann was born, to enrich this spectacular view with the sound and view of some birdlife. Together with BirdsConTour a feeding station was established only a few days later. The bird friendly water pond is also usable by other animals such as kudus. Can you imagine anything more relaxing than sitting on this elevated porch and enjoying a sundowner, while the birdlife and mammals also enjoy a sundowner and get a snack before they find their tree for sleeping. The best for the spectators is the peace of mind they get from offering "their" wild birds this paradise. Therefore Regine and Martin Gillmann earned their Bird and Birder Friendly Award.

10.01.'13   Farm Sonnleiten                                                Bird and birder Friendly Garden and Farming Practices   "It is so beautiful, being woken up by the sound of the birds in the garden" is a comment I heard myself of one of the guests on Farm Sonnleiten. Every morning at a certain time the wild birds get fed in the garden, so that by the time the guests arrive for breakfast they have the most beautiful live performance by the garden birds. This farm offers Park & Fly and thus is an ideal place to park your vehicle before flying off from the Hosea Kutako International Airport. Also offering accommodation, another important aspect is the cattle farming on Sonnleiten. The farming practice used is interesting as well. If you as a guest have some spare time, arrange for an optional cruise over the farm and learn more about cattle farming and the grazing method used. Each paddock intensely grazed becomes a rest period of ± 1 year. This intensely grazing offers the soil proper impact through the hoof activity and the dung. This in return attracts a high density of insects and other animals that then again serves as a rich set buffet for the birdlife, no poison used. For this effort in conserving birdlife, Andrea and Karl Giel were honored with the Bird and Birder Friendly Award by BirdsConTour.

12.01.'13   Von Falkenhausen Street, Windhoek                Bird Friendly Yard   Nino, the grandson of Mrs. Hilde and Mr. Werner Schneider, creeps around in his grandmothers yard with his pair of binoculars, which he received for christmas last year, around his neck. From time to time he brings them in front of his eyes, trying to identify a bird he discovered. The next thing Nino needs to get is an bird identification book and then a camera. Now already he all the time borrows his mothers camera to take the most beautiful pictures of colorful birds such as the male Shafttailed Whydah. His grandparents themselves enjoy watching the wild birds arriving at the different bird feeders that they hang up some time ago. Together with BirdsConTour, Nino build a seed feeder out of an empty milk container. This shows that bird feeders can be made out of recycled material, being a way of saving costs. For their effort in bird conservation on their yard and for nurturing an interest in birdlife with their grandson Nino, Hilde and Werner are rewarded with the Bird and Birder Friendly Award. 

16.01.'13   Farm Gauchas                                                  Bird Friendly Farming Practices   International award winning cattle farmer, Mr. Argo Rust, was honored today with another recognition, the Bird and Birder Friendly Award from BirdsConTour. He earns this recognition because since many years he farms with environment friendly methods and never using poison on the lands he farmed on. Whether it was on his parental farm Sonnleiten, Waterberg Wilderness Lodge or the newly bought farm Gauchas nearby Kalkrand. Wild birds on land managed by him not only benefit from the banning of chemical products but also from the environmental effective grazing strategy he follows to restore nature back to its original state. To get a mouse problem under control at the time he bought the farm, he searched for ecological solutions and one was, together with BirdsConTour, setting up owl nests, constructed out of second hand material, to invite breeding owls to the mouse problem area, so that they can take care of this problem. What is important with following this strategy, it is a long-term solution and not a quick-fix. Perching bars are erected to offer the birds of prey perching possibilities to effectively prey on the rodents and on dangerous snakes around the farmhouse.

08.01.'13   Property next to Harmony Centre, Auas Mountains, Windhoek   Familiar Chat (2)   These birds are known for positioning of their nests to be highly opportunistic. Here on this site this couple is nesting in a Rock Martin nest cup. The clay wall of the existing nest is extended with fine material by the Familiar Chats up against the roof of the house to create a burrow nest. They have chicks in their nest because they were observed carrying insects into the nest. This same couple saved the house owners from a Puff Adder snake a few weeks ago entering their house. The noise created by the Familiar Chats alerted the owners who then recognized the poisonous snake.

08.01.'13   Pionierspark, Windhoek                                 African Harrier-Hawk (1)   It would be interesting to know wether this individual is the same bird I have seen precisely on this same spot on the 17.12.'11. It likes perching in the artificial tree which is a MTC antenna in Pionierspark, corner Hintrager Street/Jordaan Street. Not having seen it during winter it presumably might be a migratory bird. There is a suspicion of a east-west migration in northern parts of southern Africa supported by peak numbers in north-west region in late summer. 


Enjoy Birding, 

Stefan Rust

Please note: Most scientific information has been taken from Roberts Birds of Southern Africa, V11th edition! 

(For further reading see www.birdscontour.blog.com)
(For more information contact Stefan Rust on +264 (0)81 129 8415 or birdscontour@iway.na)

044 | ANERKENNUNGEN FÜR WILDVOGELHEGE

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BIRDSCONTOUR VERTEILT ANERKENNUNGEN FÜR WILDVOGELHEGE

Abenteuertourismus bedeutet auch Vogelbeobachtung 

Text von Stefan Rust und Fotos von Birgit Leicher 2013 

(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belong to Stefan Rust) 

Der Schutz der Vögel und die lobenswerten Wildvogelhegebemühungen seitens unterschiedlicher Personen, Gruppen, Instanzen und Unternehmen war 2006 Anlass für BirdsConTour den Bird and Birder Friendly Award ins Leben zu rufen. Die Aufgaben des Vogelschutzes in Namibia erstrecken sich vom Hausgarten über die Ortschaften und Städte, die Farmen, die Naturschutzgebiete bis hin übers gesamte Namibia. Die praktische Arbeit besteht aus Nisthilfenangebot über die Biotoppflege bis hin zu Grundstückskäufen zur Sicherung wertvoller Lebensräume.

Um im Vogelschutz noch effektiver wirken zu können und weil Vögel keine Grenzen kennen braucht BirdsConTour die Öffentlichkeit. Die gesellschaftliche Akzeptanz und die Unterstützung der Öffentlichkeit muss mittels Öffentlichkeitsarbeit geweckt und gefördert werden und aus diesem Grund verleiht BirdsConTour Auszeichnungen: das Bird and Birder Friendly Award. Privatpersonen, Instanzen und Unternehmen werden geehrt, wenn diese sich mit Vogelhege auf direktem und/oder indirektem Weg befassen. BirdsConTour beurteilt einen Antrag, welcher verbal oder schriftlich (kurzer Brief genügt) gestellt werden kann, errichtet auf Anfrage vogelfreundliche Anlagen, wie beispielsweise Wildvogelrestaurant oder assistiert mit/empfiehlt vogelfreundliche Wirtschaftsmethoden und stellt dementsprechend anschließend Auszeichnungen aus. In den vergangenen zwei Monaten wurden acht Unternehmen und Personen von BirdsConTour mit dem Bird and Birder Friendly Award ausgezeichnet. Hierbei handelt es sich um Farmer die vogelfreundliche Farmpraktiken anwenden, Lodges und Unterkünfte die ihren Gästen ein reges Wildvogelleben präsentieren bis hin zu Gartenbesitzer die sich die Wildvögel in die Gärten locken durch ganzjährige Gartenfütterung. Mehr über die Empfänger dieser Auszeichnungen kann unter www.birdscontour.blogspot.com im Artikel „Award and Birdlife Report“ in Erfahrung gebracht werden.

Auf wissenschaftlicher Ebene ist die Beobachtung der Vogelwelt wichtig, da sich Vögel als Indikatoren für intakte Landschaften als auch für negative Entwicklungen in besonderem Maße eignen. Viele Naturschutzthemen lassen sich am Beispiel der Vögel verständlich machen. Beispielsweise für Landwirtschaftsmethoden die eine Änderung des ursprünglichen Zustands der Natur bewirken und immer weniger Vogelarten Lebensräume lässt, oder für den vom Menschen beschleunigten Klimawandel, der die Zusammensetzung unserer Vogelwelt ebenso verändert wie ihr Zugverhalten. 

Die Vogelwelt und ihr Schutz interessieren fast alle Menschen. Das beginnt mit dem Wunsch, beobachtete Vögel zu bestimmen und den Gästen und der eigenen Familie zu erklären, was das für ein Vogel ist, und setzt sich über die immer häufiger praktizierte Ganzjahresfütterung und den Nistkästen fort, die in unzähligen Gärten zu finden sind.
Neben den Bemühungen, Vogelschutz in der vielfältig genutzten “Normallandschaft“ umzusetzen, bilden Schutzgebiete häufig das Rückgrat des Vogelschutzes. Manche Vogelartpopulationen gelten fast nur noch in Schutzgebieten als stabil. Schutzgebiete (Nationalparks und Hegegebiete) haben deshalb eine hohe Bedeutung für die Erhaltung von Vogelarten in Namibia. Beispielsweise brüten die meisten der weltweit nur noch knapp 6 000 vorhandenen Damara-Seeschwalben in dem im Jahre 2010 gegründeten Dorob-Nationalpark Namibias.

In diesem Jahr findet in Namibia das Abenteuer-Gipfeltreffen statt. Dies ist für Namibia eine große Chance zu zeigen, was dieses Sonnenland im Bereich Erlebnisurlaub zu bieten hat. Dies bedeutet jedoch, dass jedes Unternehmen in der Tourismusbranche Programme und Angebote entwickelt, womit Besuchern ein erlebnisreicher Urlaub ermöglicht wird. Diese Angebote beinhalten unter anderem Vogelbeobachtung im eigenen Garten oder Touren mit Schwerpunkt auf Vogelbeobachtung. Touren müssen gut ausgearbeitet werden und Gärten müssen vogelfreundlich gestaltet werden.
Auch hier steht BirdsConTour gerne zur Vorbereitung, Erarbeitung und Gestaltung dieser Programme und Angebote zur Verfügung. Als Bestätigung des Angebots und Ausrichtung dieser Programme und Angebote werden die jeweiligen Unternehmen/Personen mit einer von BirdsConTour gereichten Auszeichnung belohnt. Diese Auszeichnungen stellen den Empfänger in das Zeichen des Artenschutzes. 

Zwecks weiterer Informationen oder Anfrage/Empfehlung einer Auszeichnung wenden Sie sich bitte an Stefan Rust von BirdsConTour, birdscontour@iway.na, oder erfahren Sie mehr unter www.birdscontour.blogspot.com.

Wednesday, 2 January 2013

043 | NAMIBIA: VOGEL DES JAHRES 2013

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PREMIERE IN NAMIBIAS VOGELWELT 

Vogel des Jahres in Namibia erstmalig gekürt 

Fotos und Text von Stefan Rust 2012 

(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belong to Stefan Rust) 

Das Jahr 2013 beginnt mit einem bedeutungsvollen Ereignis für Namibias Vogelleben und Vogelfreunde. Erstmalig in der Geschichte der namibischen Ornithologie wurde ein Vogel des Jahres, der „Vogel des Jahres 2013“, gewählt. 

Diese Kampagne des Vogel des Jahres 2013 in Namibia findet als Jahresvogel-Probelauf, organisiert von BirdsConTour (Bird Conservation and Tourism) unter Leitung von Stefan Rust, mit der Wahl des Straußes statt. Obwohl die Aktion „Vogel des Jahres“ bis heute weltweit viele Nachahmer gefunden hat, fand die Auswahl des Vogels des Jahres, erfolgt nach der Gefährdung der Art oder ihres Lebensraumes durch den Menschen (egal ob direkt oder indirekt), zum ersten Mal in Namibia statt.

Vogelschutz braucht die Unterstützung und öffentliche Akzeptanz der Öffentlichkeit. Öffentlichkeitsarbeiten wie der „Vogel des Jahres“ finden ein weites Echo in den Medien und sind daher eine wichtige Aufgabe von BirdsConTour.
BirdsConTour ist ein privat geführtes Unternehmen mit dem Ziel, der internationalen Vogelwelt und den in dieser Wissenschaft tätigen oder interessierten Menschen in drei Aspekten zu dienen, nämlich Vogelschutz (direkt oder indirekt), Vogeltourismus und Ausrüstung. Obwohl vor einigen Jahren in Namibia gegründet, mischt BirdsConTour mittlerweile auf internationaler Ebene mit, vor allem im Vogelschutz, aber es werden auch Vogelbeobachtungsreisen weltweit organisiert, aus denen sich die für den Vogelschutz nötigen finanziellen Ressourcen erwirtschaften lassen. BirdsConTour ist stolz darauf als ein von Spenden unabhängiges Unternehmen bekannt zu sein. 

Der mächtige, flugunfähige Strauss (Common Ostrich/Struthio camelus) war früher in ganz Afrika und bis in den Mittleren Osten weit verbreitet. Heute gibt es nur noch Restpopulationen, vor allem in West-, Ost- und im südlichen Afrika.
Leider ist der Lebensraum dieses flugunfähigen Vogels in den vergangenen hundert Jahren weitgehendst zerstört worden. Auch die unkontrollierte Bejagung trug ihren Teil zum dramatischen Bestandsrückgang bei. Der arabische Strauß wurde bis zum Aussterben gejagt, den letzten Nachweis eines lebenden Straußes gab es 1966. In Namibia geben eine hohe Einzäunungsdichte, menschliche Aktivitäten in direkter Nähe und Verbuschung den Küken und adulten Straußen nur eine geringe Wahrscheinlichkeit zu überleben. Obwohl die Art weltweit noch nicht als bedroht gilt, ist aber der einzigartige Genpool der wilden Population in Namibia als auch im gesamten südlichen Afrika durch die Umsiedlung domestizierter Strauße bedroht. 

Um auf die Situation des größten und zugleich schwersten Vogels der Erde (2,5 m Höhe und etwa 115 kg) aufmerksam zu machen, hat BirdsConTour den Strauß in Namibia zum Vogel des Jahres 2013 bestimmt.