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SCHADSTOFFE
Chemische Mittel verkrüppeln Füße der Kapstelzen
Text und Fotos von Stefan Rust
2012
(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belong to Stefan Rust)
Fast in jedem Haushalt befinden sich Schädlingsbekämpfungsmittel zur Tötung unerwünschter Tierchen oder Pflanzen im Garten.
Welche direkten oder auch indirekten Folgen die Verwendung dieser Gifte, um das Kind beim Namen zu nennen, haben, sind bestimmt noch nicht hundertprozentig erforscht. Stefan Rust aus Namibia ist der Meinung, dass in Menschennähe lebende Kapstelzen (Cape Wagtail/Motacilla capensis) eher an verkrüppelten Zehen leiden als ihre in vom Menschen unbelasteten Gegenden lebenden Artgenossen. Die Kulturfolger Kapstelzen sind nämlich mit Schädlingsbekämpfungsmitteln und anderen chemischen Mitteln (z.B. Chor) belastet. Diese Schadstoffe sorgen offensichtlich dafür, dass belastete Kapstelzen häufig verkrüppelte Füße bekommen. Es wurden in biologisch bewirtschafteten Gegenden mit in Chemie belasteten Gegenden lebenden Vögeln derselben Art über einige Jahre verglichen. Die kontaminierten Tierchen wiesen häufiger verkrüppelte Füße auf und hatten im Falle der Männchen deshalb auch größere Schwierigkeiten ein Weibchen zur Paarung zu besteigen, auch mussten sie wegen ihrer Behinderung mehr Zeit zur Nahrungssuche investieren weshalb weniger Zeit zur überlebenswichtigen Gefiederpflege blieb – ein Teufelskreis. Wie die chemischen Stoffe die natürliche Form der betroffenen Körperteile (Füße) ändert, muss von Forschern geklärt werden. Bekannt ist, dass die Schadstoffe über die Nahrungsaufnahme in die Körper der Kapstelzen gelangt.
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